Victoria (1819-1901) Königin von Großbritannien, Kaiserin von Indien usw.

Ölgemälde von F. X. Winterhalter 1837, Historisches Museum, Hannover ©

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Der Herzog von Kent hinterließ, nachdem seine Brüder die Könige Georg IV. und Wilhelm IV. kinderlos verstorben waren, nur eine Tochter, die spätere Königin Victoria. Da in Großbritannien noch heute die direkte Erbfolge gilt, wurde die Prinzessin Victoria von Kent im Jahre 1837 Königin. In Hannover konnten nur Frauen den Thron erben, wenn der männliche Stamm ausgestorben war. So erbte Victoria den Thron in England und ihr Onkel Ernst August den Thron in Hannover. Die 123jährige Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover löste sich damit 1837 auf. Mit 18 Jahren war Königin Victoria anfangs zu jung und unerfahren, um allein in London zu regieren, und schon in der Mitte ihres Lebens starb ihr Mann und Vetter Albert aus dem Hause Sachsen-Coburg-Gotha. Erst nach zehnjährigem Kampf um innere und äußere Selbstbehauptung wurde Victoria zum wirklichen Haupt ihrer Familie und der Nation. Königin Victoria regierte länger als jeder andere Herrscher. Ihre Herrschaft führte England zur mächtigsten Industriemacht der Welt und zum Zentrum des größten Imperiums. Als Victoria im Jahre 1901 verstarb, hinterließ sie 9 Kinder. Ihre gezielte Heiratspolitik verschaffte der königlichen Familie in England verwandtschaftliche Beziehungen zu wichtigen Höfen in Deutschland und Europa. So wurde ihre älteste Tochter Vicky, im Jahre 1888 für 99 Tage an der Seite ihres Mannes Kaiser Friedrich III., Deutsche Kaiserin. Königin Victorias Regierungszeit wird noch heute als das "Große Victoriansche Zeitalter" betrachtet.

 

Frauen vom Hof der WelfenAmazon_logo.gif (1349 Byte)

Lit.: vgl. Dorothy Marshall. Leben und Zeitalter der Königin Victoria, 1980

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