Otto das Kind (1204 -1252) Herzog von Braunschweig und Lüneburg

Lithographie nach Bartel, 19. Jhrt. Braunschweigisches Landesmuseum ©

Otto (1204-1252) wurde 1235 erster "Herzog von Braunschweig und Lüneburg" (heute noch immer der gültige Familienname der Welfen). Nach dem frühen Tod seines Vaters Wilhelm 1213 war Otto noch unmündig gewesen und er hatte nach dem Tod seines Onkels, Pfalzgraf Heinrich, 1227 den gesamten welfischen Familienbesitz auf sich vereinigt. Im Jahre 1235 wurde Otto auf dem Reichstag in Mainz von Kaiser Friedrich II. (1194-1250) mit dem Herzogtum Braunschweig - Lüneburg belehnt. Die Gründungsurkunde des neuen Herzogtums Braunschweig - Lüneburg markiert neben dem Ende der welfisch - staufischen Auseinandersetzungen zugleich auch den erfolgreichen Abschluss der Bemühungen der Welfen, ihre durch den Sturz Heinrichs des Löwen 1180 eingebüsste reichsfürstliche Stellung wiederzuerlangen. Dabei übertrug Otto 1235 sein gesamtes Eigengut (Besitzungen um Braunschweig und Lüneburg) dem Kaiser Friedrich II., dieser übertrug es seinerseits an das Reich. Die beiden Besitzteile (Braunschweig - Lüneburg) wurden zu einem neuen Herzogtum vereinigt und als erbliches Reichslehen an Otto verliehen. Otto leistete den Handgang und schwor dem Kaiser den Treueeid, wie das Lehnsrecht es vorsah. Braunschweig und Lüneburg wurden die namensgebenden Hauptorte des neuen Herzogtums, das in der Folgezeit in mehrere Teilfürstentümer aufgeteilt wurde. Der letzte regierende Welfe, Ernst August (1887-1953), dankte 1918 mit dem Ende des Ersten Weltkrieges im Herzogtum Braunschweig ab.

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Lit.: vgl. Ulrich Schwarz, in Katalog zur Ausstellung "Heinrich der Löwe und seine Zeit", 1995

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