Heinrich der Ältere (1463-1514) Herzog zu Braunschweig - Wolfenbüttel

Heinrich der Ältere

Lithographie nach Bartel, 19. Jhrt. Braunschweigisches Landesmuseum ©

Die beiden Brüder Heinrich der Ältere (1463-1514) und Erich I. (1470-1540) traten bereits 1487 gemeinsam im Fürstentum Calenberg die Regierung an. Im Jahre 1491 übertrug der Vater Wilhelm (gestorben 1503) den beiden Söhnen auch das Fürstentum Braunschweig - Wolfenbüttel, nebst einigen kleinen Grafschaften. Daraufhin teilten die Brüder die Regierung auf. Nach welfischer Tradition teilte als älterer Bruder Heinrich das Land und der jüngere Bruder Erich I. durfte eines der beiden Teile für sich wählen. So kam es, dass Heinrich der Ältere das Fürstentum Braunschweig - Wolfenbüttel und sein jüngerer Bruder Erich I. das Fürstentum Calenberg - Göttingen. übernahm. Herzog Heinrich der Ältere versuchte während seiner Regierung vergeblich die beiden Städte Braunschweig und Hannover für sich zu gewinnen. Der Stadt Braunschweig machte er durch seine Belagerung 1492 Münz- und Zollrecht sowie die Gerichtsbarkeit streitig, seine Vorgänger hatten aber diese Rechte bereits an die Stadt verkauft. Die beiden Hansestädte beauftragten die Stadt Hildesheim, den belagerten Braunschweigern zu helfen. Herzog Heinrich der Ältere musste die Flucht antreten und es kam im Jahre 1494 zu einem Vergleich zwischen der Stadt Braunschweig und Heinrich dem Älteren. Während seiner vielen Feldzüge gegen Norden erlag Herzog Heinrich 1514 an den folgen einer schweren Kopfverwundung. Dabei hinterließ er sechs Söhne, von denen vier den geistlichen Stand wählten. Sein ältester Sohn, Heinrich der Jüngere, folgte dem Vater 25jährig 1514 in die Regierung.
  Lit.: vgl. O. Hohnstein. Braunschweigische Geschichte,
Braunschweig 1908