Albrecht II. der Fette (1268-1318) Herzog zu Braunschweig - Wolfenbüttel - Göttingen |
Lithographie nach Barthel. Portraits der berühmten
Herzöge. W. Görges, 1840. |
Albrecht II. (1268-1318) mit dem Beinamen der Fette, wurde der Begründer der Göttinger Linie. Seine Herrschaft umfasste die ehemaligen northeimschen Gebiete, das so genannte Land Oberwald mit den Städten Göttingen, Münden, der Pfalz Grona, Northeim und das Land zwischen Deister und Leine. Sein jüngerer Bruder, Wilhelm (1270-1292), der die brunonischen Gebiete um Braunschweig und Wolfenbüttel erbte, führte dort nur wenige Jahre die Regierung. Er verstarb kinderlos bereits 1292. Nach seinem Tod kam es zwischen den beiden Brüdern Heinrich der Wunderliche (1267-1322) von Grubenhagen und Albrecht II. zum Streit über das Erbe des verstorbenen Bruders. Der Bruderzwist dauerte über sieben Jahre. In der Stadt Braunschweig standen die Stadträte hinter Albrecht. Die Gilden unterstützten Heinrich von Grubenhagen, sie erhofften sich damit endlich Einfluss im Stadtrat zu gewinnen. Der Aufstand der Gilden wurde von Herzog Albrecht II. mit Unterstützung der Stadträte niedergeschlagen. Heinrich der Wunderliche zog sich daraufhin wieder zurück in sein "Fürstentum Grubenhagen", das er bereits 1291 begründete. Damit wurde der langjährige Bruderstreit beendet. So kam es, das Albrecht II. die Linie in Braunschweig und Göttingen weiterführte. | |
die welfischen Hofämter |
Lit. vgl.: O. Hohnstein. Braunschweigische Geschichte, 1908 | |