Wilhelm der Jüngere (1535-1592) Herzog zu Braunschweig - Lüneburg

  Herzog Wilhelm im Kreise siener Familie

Grafik (?) um 1585,  H. Hannover ©

Herzog Wilhelm der Jüngere (1535-1592) liest seinen Kindern aus der Bibel vor. Nach der kurzen Herrschaft des ältesten Bruders, Franz Otto (1530-1559), von 1555-1559 führten Herzog Heinrich (1533-1598) und Herzog Wilhelm der Jüngere zehn Jahre gemeinsam die Regierung in Celle des Fürstentums Lüneburg. Ab 1569 regierte Wilhelm der Jüngere alleine in Celle. Sein älterer Bruder, Herzog Heinrich (1533-1598), bekam für seinen Verzicht an einer weiteren Regierung Schloss und Amt Dannenberg und das Kloster Scharnebeck mit einer hohen Geldrente als Abfindung. Nach 1569 unterstützte Herzog Wilhelm der Jüngere mit dem "Corpus Doctrinae Wilhelminum" die Reformation in seinem Fürstentum. Unter seiner Herrschaft wurde durch Einführung des Hofgerichts das Rechtwesen neu geordnet und durch Förderung des Handels der Wohlstand im Lande gehoben. Ab 1577 litt Wilhelm der Jüngere an geistiger Verwirrung. Immer wieder musste der Regentschaftsrat in Celle kurzfristig die Regierung übernehmen. Wilhelm der Jüngere hatte aus seiner Ehe mit Dorothee von Dänemark (1546-1617) acht Töchter und sieben Söhne. Im Jahre 1611 einigten sich die sechs noch lebenden Söhne von Herzog Wilhelm, keine weitere Erbteilung im Fürstentum Lüneburg durchzuführen. Dabei sollte das Los entscheiden, wer eine standesgemäße Ehe eingehen dürfe. Georg (1582-1642), der sechste Sohn gewann, nur seine Söhne sollten also einmal die Linie des "Neuen Hauses Lüneburg" weiter führen. Herzog Georg (1582-1641) von Calenberg  ist auf dieser Grafik wahrscheinlich ganz links im Stuhl abgebildet.

Video: Das Schloss Celle diente bis 1705 als Residenz der Herzöge des Fürstentums Lüneburg.

       

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Lit.: vgl. O. Hohnstein. Braunschweigische Geschichte, Braunschweig 1908

 

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