 Ölgemälde von B. Francke um 1700. Braunschweigisches Landesmuseum ©
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Herzog Rudolf August (1627-1704) folgte seinem Vater Herzog August 1666 in die Regierung im Fürstentum Braunschweig - Wolfenbüttel. Nach dem Grundsatz der Primogenitur erhielt Rudolf August das Fürstentum Braunschweig - Wolfenbüttel, sein Bruder Anton Ulrich sollte laut Testament des Vaters Herzog August die Grafschaft Dannenberg und Ferdinand Albrecht die Grafschaft Blankenburg erhalten. Auf mysteriöse Weise verschwand das Original des Testaments und Herzog Rudolf August setzte eine neue Regelung durch. So erhielt der jüngste Bruder Ferdinand Albrecht Schloss Bevern mit einer jährlichen Apanage von 8000 Talern und Anton Ulrich bekam neben einigen Ämtern die Grafschaft Dannenberg mit einer jährlichen Apanage von 14000 Talern zugesprochen. Während dieser Zeit kam es zur Unterwerfung der unabhängigen Stadt Braunschweig. Die Stadt gehörte formal zum gesamten welfischen Familienbesitz. Im Jahre 1671 fiel die Stadt Braunschweig nach welfischer Belagerung an das Fürstentum Braunschweig - Wolfenbüttel. Dafür wurden die Bürger der Stadt mit neuen Rechten ausgestattet. Für den Verlust an ihren Rechten musste Herzog Rudolf August auch die welfische Linie in Hannover u. a. mit dem Kirchenschatz von St. Blasii (Reliquienschatz) Heinrich des Löwen entschädigen. Herzog Rudolf August entwickelte wenig Ehrgeiz in den weiteren Regierungsgeschäften und bevorzugte die Jagdleidenschaft. So kam es, dass er seinen jüngeren Bruder Anton Ulrich im Jahre 1685 offiziell zum Mitregenten im Fürstentum ernannte. Rudolf August überlies seinem Bruder dabei weitgehend freie Hand. Herzog Rudolf August verstarb 1704. Aus seiner Ehe mit Christine Elisabeth Gräfin von Barby ging nur eine Tochter hervor, Christine Sophie (1654-1695, die spätere Frau von Herzog August Wilhelm (1662-1731). | |
