Magnus I. der Fromme (1304-1369) Herzog zu Braunschweig - Wolfenbüttel

Herzog Magnus I.

Lithographie nach Bartel. Portraits der berühmten Herzöge, W. Görges, 1840. H. Hannover ©

Otto der Milde (1292-1344), Magnus I. (1304-1369) und Ernst (1305-1367) folgten dem Vater in die Regierung. Als Otto 1344 kinderlos verstarb, teilten sich Magnus I. und Ernst das Erbe neu auf. Magnus I. erhielt das Land Braunschweig - Wolfenbüttel und Ernst bekam das Land Oberwald mit den Städten Göttingen, Münden, Uslar und Dransfeld. Herzog Ernst führte damit die Göttinger Linie fort, die aber 1463 mit Otto dem Einäugigen ausstarb. Alle anderen Besitzungen wurden von den beiden Brüdern gemeinschaftlich verwaltet. Herzog Magnus I. trat die Regierung 1345 in Braunschweig - Wolfenbüttel an. Die Regierung des Herzogs war vor allem durch zahlreiche Fehden im Lande bestimmt. Gleichzeitig schmälerten seine reichen Spenden an die Klöster die Kassen, so dass er sich daraufhin gezwungen sah, fürstliches Gut zu veräußern. Der Stadt Braunschweig verkaufte er Vogtei und Münzgerechtigkeit, gleichzeitig garantierte er der Stadt als Gegenleistung für seine Huldigung die Zollfreiheit. Im ganzen Lande war das Emporstreben der Städte zu beobachten, sie erhielten neue Rechte und befreiten sich immer mehr von den Machtbefugnissen des Landesherrn.

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Lit.: vgl. O. Hohenstein, Braunschweigische Geschichte, Braunschweig 1908