Heinrich der Stolze (1102-1139) Herzog von Sachsen und Herzog von Bayern

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Ausschnitt aus Stammbaum der Welfen im Historia Welforum, Weingarten zwischen 1185/1191, Hessische Landesbibliothek,
Fulda ©

Dieser Bildausschnitt zeigt ganz links Heinrich den Löwen. Er war der einzige Sohn von Herzog Heinrich dem Stolzen (rechts) aus der Ehe mit Gertrud von Sachsen (Mitte). Als Heinrich der Stolze mit dem Tod seines Vaters 1126 die Herrschaft in Bayern und mit dem Tod seines Schwiegervaters Lothar III. von Süpplingenburg 1137 auch die Herrschaft in Sachsen antrat, war er der mächtigste Fürst im Reich und im Besitz der Reichsinsignien. Die Welfen beanspruchten die Deutsche Königswürde. Es waren aber die einflußreichen Staufer in Schwaben, die das Doppelherzogtum der Welfen im Reich nicht zuließen. "Bayern und Sachsen in einer Hand verstößt gegen Reichsrecht". Als dann der Staufer Konrad III. in Koblenz 1138 zum neuen König gewählt wurde, lieferte Heinrich der Stolze die Reichsinsignien an die Staufer aus. Dabei weigerte sich Heinrich der Stolze wegen der königlichen Forderung nach Rückgabe eines seiner Herzogtümer die Lehnshuldigung. Daraus ergab sich für den König Konrad III. die Möglichkeit, dem Rivalen seine Reichslehen, also die beiden Herzogtümer Bayern und Sachsen, abzuerkennen. Als Heinrich der Stolze im Jahre 1139 überraschend früh verstarb, hinterließ er den noch minderjährigen Sohn Heinrich der Löwe (1129-1195). Er wurde von seiner Großmutter Richenza (gest. 1141) von Süpplingenburg erzogen.

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Lit.: vgl. Bernd Schneidmüller; in Katalog zur Ausstellung: "Heinrich der Löwe", Braunschweig 1995.